CHRONIK DER GESCHEHNISSE IN
GENOA CITY


Der Wunsch, ein völlig neues Leben anzufangen, erfüllt sich nur selten, aber für Dr. Brad Eliot wurde er, fast ohne eigenes Zutun, Wirklichkeit.

Verzweifelt darüber, dass der Sohn seiner Verlobten, Barbara Anderson, unter seinen Händen auf dem Operationstisch gestorben war, gab Brad Eliot seine Praxis als Psychiater und Neurochirurg auf. Nachdem er Chicago verlassen hatte, folgte der nächste Tiefschlag, denn sein Auto und seine Brieftasche wurden gestohlen. Völlig benommen irrte er durch Genoa City, mit nichts weiter am Leib als seinen zerrissenen Kleidern. Nachdem er in Pierre's Restaurant etwas gegessen hatte, erklärte er, dass er nicht in der Lage sei, die Rechnung zu bezahlen. Das war der Moment, in dem Brads Schicksal eine Wendung zum Besseren nahm.

Stuart Brooks, der Besitzer/Herausgeber des Genoa City Chronicle, hörte zufällig das Gespräch zwischen Brad und der Kellnerin, Sally McGuire. Stuart spürte, dass er es hier nicht mit einem gewöhnlichen Herumtreiber zu tun hatte und gab Brad einen Job. Es schien Brad vorherbestimmt, ein neues Leben anzufangen; denn in der Redaktion stieß er auf eine Agenturmeldung, derzufolge Dr. Brad Eliot bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei. Der Dieb, der sein Auto und seine Brieftasche gestohlen hatte, war offensichtlich tödlich verunglückt und irrtümlich als Dr. Eliot identifiziert worden, wodurch dieser Gelegenheit bekam, ganz von vorne anzufangen.

Stuart Brooks und seine Frau Jennifer hatten vier Töchter: Leslie, die künstlerisch hochbegabte, schüchterne Pianistin; Lauralee, genannt Lorie, eine abenteuerlustige Schriftstellerin; Chris, eine Journalistin; und Peggy, die noch im College war. Wenngleich Brad aus seiner Vergangenheit ein Geheimnis machte, so zeigte er sich doch hilfsbereit, sympathisch und im wesentlichen ehrlich. Stuart hatte keine Einwände gegen eine Verbindung zwischen Leslie und Brad.

                                            

Bevor Brad in ihr Leben trat, konzentrierte Leslie sich einzig und allein auf ihre Musik. Sie ging nie aus und fühlte sich an ihrem Klavier eindeutig wohler als in männlicher Gesellschaft. Aber als Brad ihre Karriere unterstützte und ihr Mut zusprach, fand sie Gefallen an ihm und verliebte sich schließlich in ihn. Sie fing an, Erfolg zu haben. Zum ersten Mal in ihrem Leben entwickelten sich die Dinge vielversprechend für Leslie -- privat und beruflich.

Stuart stand Brads Interesse an Leslie wohlwollend gegenüber, ganz im Gegensatz zu einer Verbindung zwischen seiner vertrauensseligen Tochter Chris mit dem jungen Medizinstudenten Snapper Foster (William Foster Jr.). Stuart störte weniger Snappers einfache Herkunft aus einer Arbeiterfamilie als die Gleichgültigkeit, mit der er Chris behandelte. (Snapper verdankte seinen Spitznamen der Tatsache, dass er leicht reizbar war und dann nach den Menschen "schnappte".)

Der gut aussehende Snapper brachte sich nicht nur durch das Medizinstudium, sondern war gleichzeitig Familienoberhaupt, nachdem sein Vater vor sieben Jahren seine Mutter und Geschwister verlassen hatte. Als ältester Sohn half Snapper seiner Mutter Liz, einer Fabrikarbeiterin, dabei, seinem Bruder Greg ein Jurastudium zu ermöglichen und hatte gleichzeitig ein Auge auf seine Schwester Jill, die als Kosmetikerin arbeitete, aber davon träumte, Model zu werden. Liz wollte das Beste für alle ihre Kinder und ermutigte Snappers Bemühungen um ein nettes, wohlerzogenes Mädchen wie Chris. Aber Snapper, von vielen Pflichten bedrängt, wollte seine Freiheit nicht aufgeben. Snapper hatte gleichzeitig ein Verhältnis mit Sally McGuire, der Kellnerin in Pierre's Restaurant.

Eines Abends lud Chris Snapper zu den Brooks nach Hause zum Abendessen ein, aber er tauchte nicht auf. Nach einem anstrengenden Tag auf der Universität und bei der Arbeit hatte er Sally besucht, war eingenickt, und sie "vergaß", ihn rechtzeitig aufzuwecken, wie er sie gebeten hatte. Seine nicht ganz aufrichtige Erklärung -- dass er nach einem anstrengenden Tag eingeschlafen war -- stellte Chris insoweit zufrieden, dass sie die Enttäuschung verkraftete.

Ihr Vater hingegen fand immer weniger Gefallen an Snapper. Als er erfuhr, das Snapper häufig mit Sally zusammen war, erzählte er Chris postwendend, dass Snapper sie betrog. Schließlich zog Chris von zu Hause aus und begann, als Sekretärin für Greg Foster zu arbeiten, ohne zu ahnen, dass ihr Vater die junge Rechtsanwaltskanzlei als Dank für ihre Anstellung finanziell unterstützte. Als sie davon erfuhr, kündigte sie erbost. Greg war darüber ziemich unglücklich, denn er hatte sich in Chris verliebt.

Eines Abends nach einem Tag erfolgloser Arbeitssuche ging Chris in eine Bar und traf dort auf George Curtis, der sie auf einen Drink einlud, einen netten Eindruck auf sie machte und ihr anbot, sie sicher nach Hause zu geleiten. Dort angekommen, vergewaltigte er sie.

Jill war unzufrieden mit ihrer Arbeit im Salon, weigerte sich aber, Snappers Rat zu befolgen, ein College zu besuchen, um ihre Chancen, eine Anstellung zu finden, die ihr den Lebensstandard verschaffen könnte, von dem sie träumte, zu verbessern. Dann aber gewann sie das Vertrauen einer wohlhabenden, einflussreichen und temperamentvollen Kundin, Kay Chancellor. Als die Alkoholikerin Kay ihre persönliche Sekretärin feuerte, ergriff Jill die Gelegenheit, sich Zugang zu jener Welt zu verschaffen, von der sie immer geträumt hatte. Sie überredete Kay, sie einzustellen.

 


       

 

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